Brandnächte Kritik Mysteriöses, leicht stilisiertes Krimidrama von mit Festtagsbesetzung Nach dem dritten seiner viel zu seltenen Ausflüge ins Kino mit „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ kehrt der viel gefragte und für seine Regiearbeiten hochdekorierte für das ZDF und einen festlich besetzten aber leicht stilisierten Thriller auf den kleinen Bildschirm zurück. „Brandnächte“ erzählt die Geschichte einer Juristin, die acht Jahre nach dem Mord an ihrer Schwester aus München in ihr Dorf am Alpenrand zurückkehrt, weil in anonymen Mails behauptet wird, dass ein Unschuldiger für die Tat verurteilt worden sei. Der leicht debile Täter, Sohn eines örtlichen, inzwischen hilflos im Rollstuhl sitzenden Unternehmers, ist in der Anstalt verstorben. Zur Beerdigung kommen alle Akteure des damaligen Geschehens zusammen, und einer von ihnen wird es schon gewesen sein. Auf viele Verdächtige trifft die sorgenvoll, aber hartnäckig recherchierende Hauptdarstellerin nicht. Dafür hat ihr Geschonneck nur erlesene Film- und Fernsehgesichter an die Seite gestellt: stapft stoisch durch den bayerischen Wald, und im Dorf tauchen die immer großartige, der viel zu selten eingesetzte und der zuletzt in „Toni Erdmann“ und „Sommerhäuser“ furchtlos agierende Thomas Loibl auf. Mit der großartigen Besetzung können der sehr übersichtliche Plot, die zurückhaltende, leicht stilisierte Inszenierung und das ständige, mysteriöse Klingklang der Musik nicht mithalten. Bei verliert selbst das bayerische Voralpenland seine Farbenpracht und wird auf Grau-, Blau- und Brauntöne reduziert. Atemlose Spannung generiert das Geschehen um eine alte Schuld nicht, aber eine gewisse Faszination vermag dieser etwas andere Krimi mit seiner großen Besetzung in jedem Fall auszuüben. „Brandnächte“ – Sophie von Kessel spielt in dem neuen Film von Matti Geschonneck eine Anwältin, die die Wahrheit über den Tod ihrer Schwester. Ein acht Jahre alter Mordfall lässt eine Anwältin nicht los geht es doch um ihre Schwester. Sie reist zum Tatort in ihr altes Heimatdorf. „Brandnächte“ – Sophie von Kessel spielt in dem neuen Film von Matti Geschonneck eine Anwältin, die die Wahrheit über den Tod ihrer Schwester herausfinden. Brandnächte 2017„Brandnächte“ bezieht einen großen Teil seines spröden, aber vorhandenen Reizes daraus, dass der Mensch außerhalb des Fernsehfilms eben nicht permanent alles ausdiskutiert und erklärt, und dies möglichst auch noch einigermaßen plausibel. Hannah Hollingers Drehbuch besteht zu einem guten Stück aus dem Schweigen einer Handvoll Leute, die das Beste hinter sich haben und weniger zu verlieren, als man zunächst begreift. Auf dem Land geht das besonders gut. Brandnächte DrehortBrandnächte MediathekIn der Kneipe wird getrunken, in der Kirche zugehört und bestenfalls gesungen. Auch hält sich das Bedürfnis dieser Leute nach letzter Klärung der Dinge in Grenzen. Dafür haben sie Gründe, aber nur einen Teil davon versteht man rascher, als einem lieb ist. Überhaupt legt Hollinger es nicht auf die kriminalistische Seite an. Was sie und Regisseur Matti Geschonneck, mit dem sie seit vielen Jahren regelmäßig zusammenarbeitet, interessiert, ist diesmal das stumme Weitergehen in falsche Richtungen, das sicherheitshalber nicht nach rechts und links Schauen, was natürlich in Wirklichkeit viel gefährlicher ist. Getarnt als vertrauter Krimi „Brandnächte“ tarnt sich aber zunächst als vertraute Kriminalgeschichte. Sophie, die Schwester der inzwischen in München verheirateten Anwältin Julia, Sophie von Kessel, ist vor einigen Jahren ermordet und verbrannt worden.
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March 2019
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